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  • Hallo,

    nur mal kurz, als RC-Mitglied - BJ hat mit seiner Beschreibung im Grundsatz nicht ganz Unrecht, allerdings kann ich (als Asatrú ) ein paar Punkte so nicht unkommentiert lassen.

    Grundsätzlich, ja, liegt der _Schwerpunkt_ der Aktivitäten des RC als Verein in sog. "Lobbyarbeit", also Öffentlichkeit - wobei die Ansprache vor allem an Multiplikatoren des seriösen, meist politischen, Journalismus sowie an "Wissenschaft" usw. geht - Bild und Talkshows usw. lassmer sein

    Die "Linie" des Vereins ist auch, da gebe ich BJ auch gerne Recht, eine sehr "politische", insoweit, als dass man sich im RC Gedanken macht über die Integration von Heiden/Heidentum in die Gesellschaft - dazu gehört einerseits, sich bei dieser Gehör auf eine Weise zu verschaffen, die Seriosität und Realitätsnähe beinhaltet, aber auch die Annahme der Forderung nach Selbstkritik/-Reflexion und der Pflichten gegenüber einer Gesellschaft, die sich eine "humanistisch-demokratische" nennt. Es geht also darum, als Heide "normales" Mitglied _mitten_ in der Gesellschaft sein zu können, mit allen Rechten und Pflichten, die man dabei so hat.

    Das aber bedeutet nicht, dass der RC nicht auch andere Dinge anbietet, wobei der Rahmen ("der Verein") seinen Mitgliedern dazu Infrastruktur und Raum zur Verfügung stellt, "machen" müssen da dann aber schon diejenigen, die dies oder jenes auch "wollen". Dazu gehören denn entsprechende Festivitäten, Treffen, Kontakte usw..
    Ich denke, das diesjährige Samhain-Treffen war alles andere als "politisch", es wurde viel gefeiert, getrommelt, ein Weidemann verbrannt usw. usf, Schwerpunkt "Lust am Leben". Sowas gibts auch beim RC, denn wir haben durchaus eine Menge Mitglieder, die sich auch da entsprechend engagieren

    Zu den "Querelen" der letzten Zeit: ich sehe nicht, dass diese vor allem den Asatrú angelastet werden kann (und wird - genau genommen haben sich diese, vielleicht zu sehr sogar, weitgehend rausgehalten aus diesen Dingen) - ich denke vielmehr, dass in den letzten vier Jahren schlicht einiges "verschlafen" wurde, was ich auch niemandem direkt vorwerfe, sondern was wohl schlicht daran lag, dass Randerscheinungen des Wachstums übersehen wurden und sich auch eine gewisse "betribsblinde Scheinsicherheit" breitmachte.
    BJ hat ja angedeutet, dass sich hinter dem "offiziellen" unerwünschte Strukturen über Cliquenbildungen aufgebaut haben, was ich allerdings nicht unbedingt als "absichtlich" ansehe, sondern im Rahmen von etwas, was man wohl "Nachlässigkeit" nennen kann.
    Dass sich das allerdings nicht durchsetzen konnte halte ich auch dem starken demokratischen Grundsatzdenken der RC-Mitglieder zu Gute - und inzwischen wurde da auch einiges entgegengesteuert, indem die "vielen Gruppen für dies und jenes" - AGs nämlich - so in den Mittelpunkt gesetzt wurden (und in sich sehr verflochten sind), dass es nunmehr schwerfallen sollte, dass irgendwelche Einzelpersonen wieder einen solchen Einfluss nehmen können ohne dass dies bemerkt wird. Der RC ist damit denke ich ein ganzes Stück "back to the roots" gekommen in Punkto interner Transparenz (wer macht warum was und wie?) als auch in seiner basisdemokratischen Ausrichtung.

    Sowas kommt immer mal vor, ich sehe das nicht als Beinbruch sondern als Indiz, dass es Leute in der Organisation gibt, die engagiert sind und ihre demokratischen Möglichkeiten und ihre Eigenverantwortung Ernst nehmen.

    Die PF hat ja in diesen Punkten auch in der vergangenen Zeit reichlich Turbulenzen gehabt, mit der, ich sag mal, "Aufhebung des Demokratiegrundsatzes in der PF" usw., die (sorry, hier schwimme ich, bitte korrigieren wenn ich Blödsinn erzähle) ja in die Distanzierung / völligen Lösung der PF D.A.CH. gegenüber der "Mutterorganisation" mündete (?) und so weiter.
    Insoweit fand ich die Erwähnung von Linienbestimmungen innerhalb des RC sowohl in der Art und Weise der Darstellung als auch im Verhältnis zum fehlenden Vergleich mit ähnlichen Dingen (wobei - dagegen ist das im RC wirklich nur ne Kleinigkeit gewesen ) bei der PF für ein wenig unfair, lieber Baba

    Noch kurz zum Thema "Dachverband" - diese Sache war tatsächlich Thema - auf den Treffen VOR der RC-Gründung. Der RC selbst, als er gegründet wurde, war schon kein Dachverband mehr und wollte auch nie explicit einer sein, denn schon im Vorfeld der Gründung zeigte sich, dass ein solches Ziel nicht durchführbar ist. Warum das nach diesen vielen Jahren immer noch rumgeistert (auch der ständige Vorwurf eines "Alleinvertretungsanspruches", den ich nirgends erkennen kann) ist mir ein Rätsel - mag an der tendenziell zur Paranoia neigenden Heidenszene liegen

    Dass der RC keine "Religionsgemeinschaft" ist/sein kann liegt schlicht daran, dass der RC sich als Rahmen für verschiedene Religionsgemeinschaften anbietet: Asatrú, Kelten, Wicca sind auch ein paar dabei (und werden nicht gefressen, die, die ich kenne fühlen sich auch wohl, "sogar" mit den pösen Astrú). Eben ein Verein als "öffentlich-rechtliches Instrument", um die Interessen der in ihm vertretenen Religionsgruppen (bzw. der Personen, die sich diesen zugehörig bezeichnen) gemeinsam "raus" zu bekommen und der diesen Menschen und Gruppen die entsprechenden Möglichkeiten, in Form "juristischer Persönlichkeit", Infrastruktur und Ressourcen zur Verfügung stellt. Der Verein selbst ist dabei nicht viel: ein Stück Papier in einer Schublade eines Amtsgerichtes. Entsprechend kann "der Verein" auch nichts tun - das machen seine Mitglieder, die die Möglichkeiten, die dieses Stück Papier bietet, so gut wie ihnen möglich nutzen.

    Ich denke nicht, dass der RC und die PF sich hierbei als "Konkurrenz" sehen oder sehen müssten. Ich denke, im Gegenteil, dass man sich hier in vielfacher Hinsicht gegenseitig unterstützen und ergänzen kann.

    Liebe Grüße
    HB

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